Erfahren, prüfen, testen, ausprobieren, begreifen, so tritt der kritische Mittelstufenschüler der Welt entgegen. Während der Unterstufenzeit wurden die Antworten hierauf in „wahren“ bildhaften Geschichten gefunden, nun wird hier natürlich mehr erwartet! Auf der Suche nach einer Antwort will jedes einzelne Kind mitgenommen werden. Durch das verstärkte Erwachen des Ich-Bewusstseins wird in den Kindern ein lebendiges Weltinteresse wachgerufen. Das genaue, aufmerksame Beobachten und Begreifen von Phänomenen wird in der Physik und Chemie geschult.
Erfahren, Entdecken und anfängliches Verstehen der Zusammenhänge von Mensch, Erde und Kosmos wird in der Menschen- und Tierkunde sowie in der Pflanzenkunde, Geologie und Astronomie genährt.
Beim Erfassen von Regel und Strukturen helfen Mathematik, Geometrie und die Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch).
Bei allen Lernzielen steht die „Entwicklungshilfe“ hin zu einem eigenen, lebendigen Denken, das durch die eigene Phantasie belebt und noch nicht durch feste Definitionen eingeengt wird, im
Vordergrund. Diese Begegnungsart mit der Umwelt bildet die Grundlage für ein verantwortungsvolles Handeln gegenüber der Welt und den Mitmenschen.
War der Blick in der Unterstufe noch auf die nähere Umgebung gerichtet, so weitet sich dieser in der Mittelstufe von Klasse zu Klasse, bis am Ende der 8. Klasse der junge Mensch der ganzen Welt
gegenüber steht. In dieser Zeit ist der Prozess, der zu einer Erkenntnis führt, genauso wichtig für das „Lernen-lernen“ wie das am Ende erinnerbare Ergebnis.
In der 5. Klasse beginnen die Kinder den Blick nach Außen zu wenden. In den Sprachen wird nun auf das Regelwerk geschaut sowie das Lesen von fremden Texten fleißig geübt. In der Geografie geht der Blick von der Heimat auf ganz Deutschland. Themen der Geschichte sind die alte Mythologie sowie das Antike Griechenland. In der Handarbeit wird von nun an das Herstellen von Kleidung, insbesondere Socken und Handschuhen geübt sowie das Herstellen von Spielzeugen nach eigenen Entwürfen.
Die 6. Klasse setzt das zuvor Begonnene fort und vertieft es. Besonders das Heranführen an das eigenständige Arbeiten färbt die unterschiedlichen Unterrichtsinhalte. In der Geografie wird der Blick auf Europa gelenkt. Die Mathematik hält für die Schüler die Zins- und Prozentrechnung bereit. In der Geschichte wird der Weg vom alten Rom bis hin zum Mittelalter gegangen. Neu hinzu kommt die Physik. Während dieser Epoche wird phänomenologisch auf die Lehre der Akustik, Optik, Elektrizität und Magnetismus geschaut. In dem neuen Fach Gartenbau bearbeiten und pflegen die Schüler ein eigenes, kleines Feld bis hin zur Ernte. Der Werkunterricht bietet den Schülern die Möglichkeit, einfache, praktische Gegenstände anzufertigen.
In der 7. Klasse wird in der Geografie der Blick auf die ganze Welt gerichtet. Das genaue erarbeiten eines Landes wird oftmals exemplarisch an Afrika geübt. Die Mathematik hält für die Schüler unter anderem das Potenzieren und Radizieren sowie das Rechnen mit positiven und negativen Zahlen bereit. In der Physik werden die Themen der 6. Klasse fortgesetzt, später kommen dann die Grundbegriffe der Mechanik dazu. Neu hinzu kommt die Chemie. Hier stehen die Verbrennungsprozesse im Vordergrund. Im Werken werden bewegliche Spielzeuge angefertigt.
Die 8.Klasse stellt nun an die Schülerinnen und Schüler zwei große Aufgaben. Zum Einen erarbeitet die Klasse ein Theaterstück, und zum Anderen beschäftigt sich jeder einzelne
Schüler mit einem individuellen Thema, das am Ende vor einem großen Publikum präsentiert wird.
Mit dem Ende der Mittelstufe ist auch der Abschluss der Klassenlehrerzeit gekommen. Nun beginnt, durch einen Klassenbetreuer begleitet, die Oberstufenzeit, in der die jungen Erwachsenen von
Fachlehren unterrichtet werden.
Nach der behüteten Unter- und Mittelstufenzeit übernehmen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in immer stärkerem Maße die Verantwortung für ihr Lernen. Das Ausbilden praktischer, theoretischer, sozialer und schließlich individueller Urteilskompetenzen durchzieht die Arbeit an den anspruchsvollen und nunmehr von wechselnden Fachlehrer/innen erteilten Epochen.
In zunehmendem Maße werden die Schülerinnen und Schüler angehalten, ihre Lernfortschritte selbstständig zu reflektieren. Die Auseinandersetzung mit den Natur- und Geisteswissenschaften rückt in den Vordergrund. Nun gilt es, die Bewegungsfreude der jüngeren Klassen in eine individuell geführte seelisch-geistige Beweglichkeit zu verwandeln und dadurch auf den verschiedensten Lebensfeldern urteilsfähig zu werden.
Um den jungen Menschen vielfältige Zugänge zur Auseinandersetzung mit der Welt zu eröffnen, finden jährliche außerschulische Praktika statt, die von der Land- und Forstwirtschaft über die industrielle Produktion bis zu sozialen Aufgabenbereichen führen. Die weiterhin geübten handwerklichen und künstlerischen Disziplinen - Tischlern, Schneidern, Malen, Plastizieren, Musizieren und die Eurythmie - sorgen dafür, dass die Schülerinnen und Schüler nicht einseitig kognitiv lernen.
Am Ende der 11. Schuljahres begegnen sich die Schülerinnen und Schüler noch einmal intensiv in der Erarbeitung eines modernen Theaterstückes und bei der Vorstellung ihrer individuellen Jahresarbeiten. Am Ended der 12. Klasse steht der künstlerische Abschluss und eine große Klassenfahrt.
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