In den Waldorfschulen wird nun seit über 70 Jahren und oft schon ab der 1. Klasse Fremdsprachenunterricht erteilt. Zentrales Anliegen des frühen Fremdsprachenunterrichts ist das interkulturelle Lernen, das heute nötiger als je zuvor erscheint. Dieses sollte so früh wie möglich in der Primarstufe einsetzen und allen Kindern - ungeachtet ihrer sprachlichen Begabung - zugänglich sein. Es geht aber nicht nur und nicht hauptsächlich um die Vermittlung sprachlicher Kompetenz, d.h. sich in der Zielsprache ausdrücken können oder im Land der Sprache sich verständigen können, sondern es geht um ein Eintauchen in die Wesenheit der Sprache und der Menschen und der Völker, die sie sprechen. So wird der frühe Fremdsprachenunterricht unter ganzheitlichen Gesichtspunkten erteilt und die Zielvorstellungen des kognitiven Lernens gewinnt erst später, üngefähr ab Ende der 4. Klasse an Bedeutung.
Musikalisch-künstlerische Elemente, wie sie in Liedern, Gedichten und Reimen aus dem Kulturraum der Zielsprache zu finden sind, bilden eine tragende Säule. Die andere Säule bilden Elemente der Alltagssprache (einkaufen, sich nach dem Weg erkundigen, kleine Dialoge über Themen wie Familie, Haustiere, Wetter, Kleidung, Essen, Jahresfeste) etc. Im Wesentlichen geschieht das Lernen in den ersten Jahren durch Nachahmung des Lehrers, der vielseitige Mittel wie den Gebrauch non-verbaler, gestischer und mimischer Ausdrucksmittel (Körpersprache), Bilder und vielerlei Gegenstände einsetzen kam, damit sich das Kind durchs Sehen, Hören, Spielen oder Fühlen die Inhalte aneignet. Gerne werden beispielsweise beim Erlernen bestimmter Verben die entsprechenden Tätigkeiten nachgeahmt und gespielt. Kleine szenische Spiele ermöglichen es den Kindern sich in die Rolle eines Handwerkers hinein zu versetzen. Um den Lernenden eine reiche Spracherfahrung zu geben, wird die fremde Sprache möglichst durchgängig im Unterricht verwendet.
In der Waldorfpädagogik hält man es für die gesunde Entwicklung des Kindes für erforderlich, dass die zuvor unbewusst gehandhabten fremdsprachlichen Fähigkeiten ab dem 9./10. Lebensjahr allmählich durch einen bewussten Lernprozess erschlossen werden. Dies geschieht durch Erarbeitung der Schrift und der grammatischen Regeln, die der Sprache zugrunde liegen.
Eine oder mehrere Fremdsprache zu beherrschen, wird in der heutigen Zeit immer wichtiger.
Französisch wird an unseren Schule ab der 1. Klasse unterrichtet. Ab diesem Alter können die Kinder verstehen, dass es eine Außenwelt und andere Gemeinschaften gibt. Dann ist es wichtig, dass die Muttersprache durch eine Fremdsprache ausgeglichen wird.
Entsprechend der Entwicklung der Kinder wird der Unterricht nach dem Prinzip der Nachahmung in Sprechen und Hören der französische Sprache durchgeführt. Lieder, Gedichte, Spiele, Reigen und fortlaufend erzählte Geschichten sollen den Kindern neben dem Klang und dem Rhythmus der Sprache auch die Kultur Frankreichs näher zubringen.
Ab der 4. Klasse wird dann begonnen den Schülern die französische Sprache auch in schriftliche Form, durch Lesen und Schreiben, beizubringen. Zu diesem Zeitpunkt wird langsam noch die französische Grammatik mit in dem Unterrichtsstoff aufgenommen.
Hierbei gilt zu beachten, dass die Grammatik nicht um ihrer Selbstwillen gelehrt wird! Sie dient vielmehr dazu tiefer in die Sprache und ihrer Entwicklungsgeschichte einzutauchen, um somit dem Volk, das diese Sprache spricht, und die Kultur des Landes besser verstehen zu können.
Übergeordnetes Ziel soll es sein, dass die Schüler möglichst fließend sprechen, um sich in einem fremden Land aufhalten zu können. Um dieses Ziel erreichen zu können, organisieren wir mehrere Klassenfahrten nach Frankreich. Es beginnt mit dem deutsch-französischen Schüleraustausch in Rouen in der Normandie in unserer Partnerschule ab der 8. Klasse. Die Schüler und Schülerinnen können auch freiwillig die DELF-Prüfung schreiben.
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